Bensheim | 12. Februar 2025 Wer in Bensheim bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wählen geht, trägt möglicherweise zu den Hochrechnungen und Prognosen direkt nach Schließung der Wahllokale bei. Wahlforscher von Infratest dimap planen im Auftrag der ARD eine Umfrage im Wahlbezirk 3 (Kirchbergschule).
Als einer von 560 Wahlbezirken der repräsentativen Stichprobe wurde die Kirchbergschule ausgewählt. Die Wählerinnen und Wähler werden nach der Stimmabgabe von den Korrespondenten des Instituts gebeten, einen kurzen Fragebogen auszufüllen. Die Teilnahme ist freiwillig und anonym. Gefragt wird nach der Wahlentscheidung, Alter, Geschlecht und Schulabschluss. Ein Teil der Wählerinnen und Wähler bekommt nach Angaben von Infratest dimap einen etwas längeren Fragebogen mit Fragen zu soziodemografischen Merkmalen und wahlentscheidenden Aspekten.
Jeder, der mitmacht, füllt den Fragebogen selbst aus. Die Mitarbeitenden des Meinungsforschungsinstituts vor Ort sehen nicht, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Erhebung auf den Fragebögen ankreuzen. Auf Basis der Nachwahlerhebung entsteht die 18-Uhr-Prognose. Die Wahlprognose sagt eine Verteilung der Stimmen hervor, die dem tatsächlichen Wahlausgang sehr nahe kommt. In ganz Deutschland werden am 23. Februar 2025 in den verschiedensten, zufällig ausgewählten Wahllokalen solche Umfragen durchgeführt.
Darüber hinaus wurde der Wahlbezirk 20 (Turnhalle Schlossbergschule) für eine wahlstatistische Erhebung ausgewählt. Das bedeutet, dass in diesem Wahlbezirk Daten für die repräsentative Wahlstatistik erhoben werden. Dafür erhalten die Wählerinnen und Wähler spezielle Stimmzettel, auf denen zusätzlich nach dem Geschlecht und der Altersgruppe gefragt wird. Es sind keine personenbezogenen Daten wie Name, Anschrift oder Geburtsdatum, enthalten. Wichtig: Die Stimmabgabe erfolgt nach wie vor anonym. Es gibt keine Rückschlüsse auf die Stimmabgabe einzelner Wählerinnen und Wähler – das Wahlgeheimnis wird nicht verletzt.
Die repräsentative Wahlstatistik ist ein gesetzlich geregeltes Erhebungsverfahren und gibt – über das amtliche Wahlergebnis hinaus – Auskunft, in welchem Umfang sich Wählerinnen und Wähler an der Wahl nach Geschlecht und Geburtsjahresgruppen beteiligt und wie sie gestimmt haben. Die repräsentative Wahlstatistik ist eine Stichprobenerhebung und wird bei Bundestagswahlen seit 1953 und allen Europawahlen sowie bei einigen Landtagswahlen durchgeführt.