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Vom Leben und Sterben der Soldaten Napoleons

Vortrag von Dr. Andrea Hampel am 6. Juni im Museum

in Pressemitteilungen 1 Minuten Lesedauer

Skelett auf dem sandigen Boden
Fotonachweis: Denkmalamt Frankfurt am Main

Bensheim | 27. Mai 2024 Für Donnerstag, 6. Juni, um 19 Uhr lädt das Museum Bensheim in die Alte Feuerwache an der Platanenallee zu einem ganz besonderen Vortrag ein: Die Leiterin des Frankfurter Denkmalamtes Dr. Andrea Hampel berichtet von einem spektakulären Fund. Auf einem Grundstück in Frankfurt-Rödelheim wurden im Jahr 2015 bei Bauarbeiten 213 Toten entdeckt, die zum Teil in Massengräbern beigesetzt worden waren. Die Begleitfunde datierten die Bestattungen auf den Zeitraum zwischen 1795 und 1813 und ließen die Verstorbenen als Soldaten Napoleons Grande Armée identifizieren.

Im Rahmen des Rückzugs der französischen Armee aus Russland kam es in Hanau zur letzten Schlacht auf deutschem Boden. Die Heerscharen, auf dem Weg nach Mainz, kreuzten dabei auch Frankfurter Gebiet beziehungsweise zogen nördlich daran vorbei. Viele Soldaten waren vom Krieg und langen Märschen gezeichnet und krank. Eine große Zahl von Lazaretten entstand.

Mit dieser außergewöhnlichen Entdeckung der 213 Toten von Rödelheim – denn solche direkten Nachweise der Grande Armée sind äußerst selten – werden streiflichtartig die Zustände und das Chaos während der Napoleonischen Kriege und der Befreiungskriege sichtbar. Aufgrund der Seltenheit solcher Funde gibt es dazu bislang nur wenige wissenschaftliche Auswertungen.

In ihrem spannenden Vortrag am 6. Juni stellt Dr. Andrea Hampel die neusten und aufschlussreichen Ergebnisse der archäologischen und anthropologischen Untersuchung von Napoleons Soldaten aus Frankfurt Rödelheim vor. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

zwei Holzknöpfe liegen neben einem Lineal
Fotonachweis: Denkmalamt Frankfurt am Main