Bensheim | 17. Mai 2024 Klettern, rutschen, schaukeln – und natürlich jede Menge Spaß dabei haben: Auf dem Spielplatz an der Schelmengasse in Zell wird dies demnächst wieder möglich sein. Die Umgestaltung befindet sich zurzeit in der finalen Phase. „Wir können den Spielplatz voraussichtlich zum Monatswechsel freigeben“, erklärte Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung bei einem Ortstermin am Dienstag mit Ortsvorsteher Hans-Peter Ott und Vertretern des Ortsbeirats.
Im Mittelpunkt der schön gelegenen Anlage steht ein neues Kombispielgerät. Dort können sich die Kinder nach Herzenslust austoben. Eine Wippe wurde ebenfalls neu angeschafft. Erhalten bleiben Spielgeräte mit nostalgischem Charme. Auf Wunsch des Ortsbeirats und vieler Eltern wurde das Karussell aufwendig überarbeitet. Es wird in den nächsten Tagen wieder eingebaut. Auch ein Kletterpilz, der schon bei der Eröffnung in den 1960er-Jahren zum Angebot gehörte, und die beiden Wipptiere stehen dem Nachwuchs weiterhin zur Verfügung.
Ebenfalls ein gutes Beispiel für nachhaltige Projektplanung: Der Aushub, der bei den Arbeiten angefallen ist, wurde nicht einfach entsorgt, sondern vor Ort genutzt. Mit der Erde konnte ein kleiner Hügel modelliert werden, der um eine Bank ergänzt künftig für Eltern ein schattiges Plätzchen bietet – mit bestem Blick auf den spielenden Nachwuchs.
Darüber hinaus mussten der Fallschutz ausgetauscht, ein Geländer erneuert und die Sitz-Tisch-Kombination saniert werden. Das im Haushalt veranschlagte Investitionsvolumen für das gesamte Mobiliar (einschließlich des Spielgeräts) beläuft sich auf 25.000 Euro. Hinzu kommen weitere 20.600 Euro an Bauhofleistungen für den Aufbau. Geld, das gut angelegt ist: „Unsere Spielplätze sind uns einiges wert“, verwies die Erste Stadträtin auf die regelmäßigen Ausgaben. Im Haushalt stehen jährlich 30.000 Euro für Neuanschaffungen zur Verfügung. Hinzu kommen Mittel für Einzelvorhaben wie in Zell sowie in diesem Jahr 435.000 Euro für die allgemeine Unterhaltung aller öffentlichen Spielplätze in Bensheim.
Der Bauhof kümmerte sich in Zell um die Umgestaltungs- und Aufbauarbeiten. Landschaftsarchitekt Werner Hohenadel vom Team Gebäude und Freiflächen im Rathaus hob die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden hervor. Nicole Rauber-Jung bedankte sich beim Ortsbeirat für den konstruktiven Austausch während der Planungsphase.
Das Projekt hat eine längere Vorgeschichte. Bereits 2020 wurden für ein neues Konzept Mittel in den Etat eingestellt, weil eine Überarbeitung des Spielplatzes aus mehreren Gründen notwendig war.
Die Corona-Pandemie führte jedoch zu Verzögerungen. Der Ortsbeirat schlug daraufhin die Aufnahme des Projekts ins Dorfentwicklungsprogramm vor – was vom Land Hessen als Fördermittelgeber jedoch abschlägig beschieden wurde. Die Stadtverwaltung nahm daher vor zwei Jahren in enger Abstimmung mit dem Ortsbeirat das Vorhaben wieder unabhängig vom Landesprogramm auf. Im Sommer 2023 konnte das Kombispielgerät schließlich bestellt werden – mit einer Lieferzeit von einem Jahr. Geliefert wurde es glücklicherweise schon im Frühjahr. Trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse mit starken Niederschlägen und Spätfrost ging der Einbau zügig vonstatten, auch wenn die Betonarbeiten wegen des Frosts verschoben werden mussten.
Unterm Strich bekommen die Zeller Kinder nun aber pünktlich zur warmen Jahreszeit einen schönen Spielplatz, der für „verschiedene Altersgruppen zum Spielen bestens geeignet ist“, betonten Nicole Rauber-Jung und Werner Hohenadel. Dass die neue Spiellandschaft bereits jetzt eine große Anziehungskraft auf die Jüngsten ausübt, versteht sich von selbst. Der eine oder andere Zaungast wurde schon an der Baustelle gesichtet. Lange gedulden müssen sich die Mädchen und Jungs aber nicht mehr. Sollte alles so reibungslos wie bisher laufen, können sie Anfang Juni ihren neuen Spielplatz erobern.
Eine Gelegenheit, die umgestaltete Fläche zu begutachten, gibt es zudem bei der Stadtteiltour am Donnerstag, 20. Juni, in Zell. Beginn ist um 17.30 Uhr mit einer Bürgersprechstunde von Bürgermeisterin Christine Klein in der Manlay-Stubb im Alten Rathaus, Gronauer Straße 96. Zur besseren Planung wird um Anmeldung unter der Telefonnummer 06251/14-200 gebeten.
Um 18.30 Uhr startet dann am Dorfgemeinschaftshaus, Gronauer Straße 98-100, der Rundgang mit Rathauschefin, Erster Stadträtin Nicole Rauber-Jung und Ortsvorsteher Hans-Peter Ott. An den Rundgang schließt sich ein kleiner Umtrunk an.