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Stadt und Freundschaftskreis starten Spendenaktion für Kłodzko

in Pressemitteilungen 3 Minuten Lesedauer

Bensheim | 19. September 2024 Das Wasser geht zurück, aber die Not ist noch lange nicht vorbei. In der Bensheimer Partnerstadt Kłodzko laufen nach dem Hochwasser die Aufräumarbeiten. Und es zeigt sich nach und nach das ganze Ausmaß der Katastrophe. Häuser sind verwüstet, Straßen aufgerissen, Schlamm und angeschwemmter Müll bestimmen das Stadtbild. Nach einem Dammbruch hatte eine Flutwelle die Kleinstadt getroffen. Die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser ist gestört.

Im Bensheimer Rathaus hat eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Bürgermeisterin Christine Klein mit Vertreterinnen und Vertretern von Feuerwehr, THW, Verwaltung und dem Freundschaftskreis Kłodzko damit begonnen, das weitere Vorgehen zu koordinieren. „Es steht außer Frage, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten zielgerichtet helfen“, verdeutlicht Christine Klein. Eingebunden ist außerdem Jürgen Pfliegensdörfer. Der stellvertretende Vorsitzende des Teams Bensheim der Tour der Hoffnung hat in den vergangenen Jahren etliche Hilfstransporte für die Ukraine auf den Weg gebracht. 

Flyer zum Spendenaufruf für die Hochwasser-Opfer in Klodzko
Flyer zum Download

Der Freundschaftskreis Bensheim – Kłodzko hat dafür nun bei der Sparkasse Bensheim ein eigenes Spendenkonto für die Menschen in der polnischen Partnerstadt eingerichtet:

Freundschaftskreis Kłodzko, IBAN DE75 5095 0068 0002 1731 44, Verwendungszweck Hochwasserhilfe Kłodzko.

„Jeder Euro hilft. Viele Bewohnerinnen und Bewohner stehen vor dem Nichts. Sie haben alles verloren“, betont Hans Seibert, Vorsitzender des Freundschaftskreises.

Das Bensheimer Rathaus steht in Kontakt mit dem Krisenstab in Kłodzko. In der aktuellen Situation kann den Menschen vor Ort am besten mit Geldspenden geholfen werden. Mittelfristig muss abgeklärt werden, was in der Partnerstadt an Hilfsgütern benötigt wird und wie diese am besten zu beschaffen sind. Bei Veranstaltungen in Bensheim soll in den nächsten Tagen gezielt auf die Spendenaktion aufmerksam gemacht werden. „Wir stehen in dieser schweren Zeit an der Seite der Menschen in Kłodzko“, versichert die Bürgermeisterin.

Der Freundschaftskreis wird am kommenden Sonntag (22.) beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Bensheim-Mitte (Stützpunkt an der Robert-Bosch-Straße) über die Situation in Kłodzko informieren und um Spenden bitten. In den nächsten Wochen sind weitere Aktionen bei Veranstaltungen in der Stadt geplant.

Die Städtepartnerschaft zwischen Bensheim und Kłodzko besteht seit 1996. Drei Jahre zuvor wurde der Freundschaftskreis gegründet – mit dem Ziel, die deutsch-polnischen Beziehungen auf allen Gebieten zu fördern. Kłodzko, mit deutschem Namen Glatz, liegt in Niederschlesien. Mehr als 26.000 Menschen leben in der Stadt.

Bürgermeisterin sichert Hilfe zu

Bensheim | 17. September 2024 Das Ausmaß der Verwüstung nach der Hochwasserkatastrophe in der Bensheimer Partnerstadt Kłodzko ist kaum vorstellbar. Bis zu eineinhalb Meter hoch stand am Wochenende das Wasser in der Innenstadt. Nach heftigen Regenfällen waren zwei Dämme gebrochen, der Fluss Glatzer Neiße trat über die Ufer. Eine mehr als zwei Meter hohe Flutwelle bahnte sich ihren Weg durch die Altstadt.

Am Montag verflüchtigte sich das Wasser aus dem Zentrum und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Viele Bewohnerinnen und Bewohner stehen vor dem Nichts. Bürgermeisterin Christine Klein hatte sich am Montagmorgen in einer Mail an ihren Amtskollegen Michal Piszko gewandt und Unterstützung zugesagt. „Mit großer Bestürzung verfolgen wir hier in Bensheim seit dem Wochenende die Berichterstattung über Kłodzko. Wir sehen verheerende Bilder aus Ihrer Stadt mit den Verwüstungen, die die Fluten anrichten. Unsere Gedanken sind bei Ihnen und den Menschen in Kłodzko“, schrieb Christine Klein.

Gemeinsam mit Mitgliedern des deutsch-polnischen Freundschaftskreis wird seitdem Kontakt gehalten. „Nach unseren Möglichkeiten wollen wir unkompliziert helfen“, so die Bürgermeisterin. Allerdings sei schwer abzuschätzen, was kurz- und mittelfristig benötigt werde. In einem Antwortschreiben bedankte sich Agnieszka Kostrzewska, Inspektorin für soziale, infrastrukturelle und städtische Förderprojekte im Rathaus in Kłodzko, für die unterstützenden Worte. Die Situation sei sehr schwierg. Benötigt würden aktuell vor allem Stromgeneratoren, Luftentfeuchter und Pumpen, um Wasser abzupumpen.

Die polnische Gemeinde hat darüber hinaus ein Sonderkonto für die Opfer der Überschwemmungen eingerichtet, auf das gespendet werden kann. Inhaber ist die Gemeinde Kłodzko, Kontonummer 94 9588 0004 7100 8530 2000 0260. Für Auslandszahlungen lautet der SWIFT-Code der GBS Bank in Strzelin GBW CPLPP, teilte die Verwaltung in Kłodzko mit.