Neue Lösungen für das alte Hospital gesucht

Vorstand der Stiftung Heilig-Geist-Hospital war zu Gesprächen im Rathaus

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altes Hospital in Bensheim

Bensheim | 3. Januar 2025 Einst war es ein Altersheim und Armenhaus – und natürlich ein Krankenhaus. Mittlerweile steht das alte Hospital in Bensheim seit 2008 leer. Am Rande der Fußgängerzone sollten eigentlich in dem zentralen Gebäudekomplex barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen mit unterschiedlich hohem Betreuungsbedarf und in einem weiteren Gebäude weitere Wohnungen entstehen. Doch von diesen Plänen hat die Eigentümerin der Immobilie, die Stiftung Heilig-Geist-Hospital, nun Abstand genommen.

„Leider war es nicht möglich, einen Konsens mit den Denkmalbehörden zu finden“, bedauerte Stiftungsvorstand Dr. Norbert Löw bei einem Termin im Rathaus mit seinem Vorstandskollegen Gerhard Schmitt, Bürgermeisterin Christine Klein und Erster Stadträtin Nicole Rauber-Jung. Auf die hohen Anforderungen der Behörde habe man aus wirtschaftlichen Gründen letztlich nicht eingehen können.

Knackpunkt war und ist die Forderung der Denkmalpflege, den Mittelbau des Komplexes zu erhalten. Dieser wurde Mitte des 18. Jahrhunderts als Haupthaus des damaligen Hospitals errichtet. Nachdem die Behörde 2016 ihr Veto gegen den Abriss einlegte, folgten lange und intensive Verhandlungen, in denen es nicht gelang, ein Einvernehmen zu erzielen. Den Mittelbau in ein Konzept mit betreutem Wohnen zu integrieren, hätte aus baulichen Gründen eine hohe Investition nach sich gezogen. „Dieses finanzielle Risiko können wir nicht eingehen“, erläuterte Löw. Dabei hätte die angestrebte Nutzung nicht nur den Stiftungszweck zu 100 Prozent erfüllt, sondern wäre auch ein Gewinn für die Innenstadt gewesen.

Um einen Ausweg aus diesem „ewigen Prozess mit all seinen Schwierigkeiten“ (Löw) zu finden, sucht die Stiftung jetzt mit Unterstützung der Stadt nach anderen Möglichkeiten, das Grundstück und den Mittelbau wirtschaftlich zu entwickeln. „Wir begrüßen es sehr, dass die Stiftung nach neuen Lösungen sucht. Wir als Stadtverwaltung stehen dem Projekt wie bisher unterstützend zur Seite“, betonten Christine Klein und Nicole Rauber-Jung. Die Stadt ist an der Schaffung von Wohnraum an dieser Stelle interessiert. „Dort wäre ein gut integriertes Wohnkonzept eine wertvolle Bereicherung für die Innenstadt.“ In einem ersten Schritt steht Anfang des neuen Jahres die Entrümpelung des weitläufigen Komplexes im Auftrag der Stiftung an.