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Ein Rückblick auf das Bensheimer Sommermärchen

Der Hessentag vor zehn Jahren war ein Landesfest für die Geschichtsbücher

in Pressemitteilungen 2 Minuten Lesedauer

viele Personen laufen auf der Straße an Imbissständen vorbei
Foto: Thomas Eismann

Bensheim | 5. Juni 2024 Festival-Feeling im Stubenwald, warme Sommerabende am Magic Lake (auch bekannt als Badesee), spannende Einblick bei der Sonderschau Natur auf der Spur und die Stadtgesellschaft als guter Gastgeber: Der Hessentag 2014 war das Bensheimer Sommermärchen – getragen auch von 3000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. 

Zehn Jahre ist das Landesfest nun her – und war nicht nur ein Ereignis für die lokalen Geschichtsbücher. Die heißen Tage im Juni 2014 sind vielen Bensheimerinnen und Bensheimern in guter Erinnerung geblieben. 1,325 Millionen Besucherinnen und Besucher kamen zu den mehr als 1000 Veranstaltungen in die Stadt. 110 Sonnenstunden hatten die Meteorologen während der zehn Tage vom 6. bis 15. Juni gezählt – absoluter Rekord für die hessische Großveranstaltung. Mehr gab es bei einem Hessentag noch nie.

In nahezu prophetischer Weitsicht überreichte der damalige Bergsträßer Landrat Matthias Wilkes dem damaligen Ministerpräsidenten Volker Bouffier bei der Eröffnung auf dem Marktplatz eine Tube Sonnencreme.

Bensheim präsentierte sich „Herrlich hessisch“. Das Motto erwies sich nicht nur als Slogan auf dem Papier, sondern wurde tatsächlich gelebt. An großen und kleinen Höhepunkten mangelte es bekanntlich nicht. Seeed brachten in der Hessentags-Arena die Menge zum Tanzen, bei der FFH-Party „Just White“ zeigte sich, dass man 35.000 Leuten einen Dresscode verpassen kann – und diese dann trotzdem Spaß haben. Bryan Adams sang vom „Summer of 69“, Billy Idol ließ sich blicken, Sunrise Avenue waren da.

Tim Bendzko, die Broilers, eine Schlagernacht mit Rico Bravo, die Landesausstellung mit 300 Aussteller oder die Hessentagsstraße zwischen Innenstadt und Berliner Ring: Es ist reichlich untertrieben zu sagen, dass in Bensheim einiges los war in jenen Juni-Tagen.

Der Stadtpark wurde zur angesagten Festival-Location mit der Geburtsstunde des OpernAirs. Die „Ü90-Party“ sorgte bundesweit für Schlagzeilen und hat sich mittlerweile im städtischen Veranstaltungskalender etabliert.

Zum großen Finale schlängelte sich der traditionelle Festzug mit bunten Trachten, schönen Motivwagen und viel Musik auf einer Länge von drei Kilometern durch die Straßen der Stadt.

Apropos Straßen: Mit Fördermitteln des Landes konnten die Kreisel auf dem Berliner Ring, für deren farbenfrohe Gestaltung es auch heute noch viel Lob gibt, sowie die Westtangente schneller und günstiger für den städtischen Haushalt gebaut werden.
Das ehrenamtliche Engagement im Team Bensheim, die Einsatzbereitschaft der Verwaltung mit ihren Hessentagsbeauftragten Thomas Herborn, Rolf Hiesinger und Frank Daum sowie die Geduld der Anwohner, für die es nicht immer einfach war, im Ausnahmezustand das tägliche Leben zu organisieren – all das sollte ebenfalls nicht vergessen werden.

„Es war eine arbeitsreiche und intensive Zeit für alle Beteiligten. Aber wir können auch mit dem Abstand von zehn Jahren sagen: Es waren tolle Tage mit einer super Stimmung in der Stadt. Die Bensheimerinnen und Bensheimer sind enger zusammengerückt, es entstand in dieser Zeit ein Wir-Gefühl, das den Hessentag getragen hat. Wir haben uns als lebendige Stadt und sehr gute Gastgeber präsentiert. Bensheim hat friedlich und fröhlich Hessentag gefeiert“, betonten die damaligen Hessentagsbeauftragten.

viele Personen, nebelige Luft, ausschließlich weise Kleidung
Foto: Stadt Bensheim
Wasserfontänen werden von bunten Lichtern bestrahlt
Foto Magic Lake: Ralph Larmann