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Ehrenamtliche Demenzlotsen für die Bensheimer Stadtteile gesucht

in Pressemitteilungen 2 Minuten Lesedauer

vier Personen lächelnd, Plakate in der Hand
Unser Bild zeigt (v.l.) Bürgermeisterin Christine Klein, Stephanie Gescheidle vom Netzwerk Demenz, Stefanie Burdow vom Caritasverband, Koordinatorin Mehrgenerationenhaus und Andreas Waldenmeier, Leitung Caritaszentrum. Bild: Stadt Bensheim

Bensheim | 12. März 2024 Sie bieten mehr Orientierung im Alltag und bringen sich als Anlaufstelle für demente Menschen und ihre Angehörigen ein: Die Stadt Bensheim bietet zusammen mit dem Caritaszentrum Franziskushaus eine Ausbildung zu ehrenamtlichen Demenzlotsinnen und Demenzlotsen gezielt für die Bensheimer Stadtteile an. Zum Start des Projekts betonten die Beteiligten bei einem Gespräch im Rathaus, wie wichtig dieses neue Angebot ist – denn immer mehr Menschen, auch Jüngere, erkranken an Demenz. Dadurch nimmt auch die Zahl von Betroffenen und Angehörigen zu.

„Wir sind hier mit unserem Netzwerk Demenz bereits sehr gut vernetzt und aufgestellt. Menschen mit einer Demenzerkrankung ein Leben in Würde zu ermöglichen und gleichzeitig Angehörige zu entlasten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns in Bensheim seit Jahren stellen“, betonte Bürgermeisterin Christine Klein.

Sie hofft auf ein reges Interesse an der Ausbildung. Das Beispiel der 2015 eingeführten Seniorenlotsinnen und -lotsen zeige, wie wertvoll eine solche Unterstützung vor Ort ist. 

Nicht immer wissen Betroffene oder ihr Umfeld aber, welche Dienstleistungen und Serviceangebote es überhaupt in Bensheim für Angehörige und Betroffene gibt. Die Demenzlotsen fungieren daher nach ihrer Ausbildung als Ansprechpartner in den jeweiligen Stadtteilen und helfen dabei, die richtige Kontaktperson für das jeweilige Anliegen zu finden. Sie bilden eine Brücke zu professionellen Beratungsangeboten und Anbietern. Darüber hinaus stehen sie als Kümmerer vor Ort für Fragen und Anregungen zur Verfügung und helfen dabei, das lokale Hilfsangebot in Bensheim noch besser zu vernetzen.

Die ehrenamtlichen Demenzlotsen sollten je nach Anfrage und Bedarf etwa drei Stunden pro Woche für diese Aufgabe verfügbar sein. Sie werden im Rahmen einer Schulung vorbereitet. Als Einstieg in das Thema Demenz gibt es am Donnerstag (14.) um 18 Uhr im Bürgerhaus Kronepark einen kostenlosen Basiskurs „Demenz Partner“, der interessierten Personen einen ersten, unverbindlichen Überblick gibt. Weitere interessante Schulungen, auch zum Thema Gesprächsführung, Methodenvielfalt oder Recht, werden folgen. Nach der Ausbildung findet ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit fachlicher Begleitung statt.

Die Mittel für dieses Projekt kommen aus dem Bundesförderprogramm „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“. Ziel des Programms ist die Sensibilisierung und Enttabuisierung des Themas Demenz, die Inklusion und Partizipation demenzerkrankter Menschen und ihrer Angehörigen sowie die Beratung, Unterstützung und Entlastung Angehöriger von Menschen mit Demenz. Damit verbunden sollen Aufbau und Ausbau demenzfreundlicher Strukturen gestärkt werden.

Wer sich gerne als ehrenamtlicher Demenzlotse ausbilden lassen und in einem der Bensheimer Stadtteile aktiv werden möchte, kann sich an Stefanie Burdow vom Caritaszentrum Franziskushaus/Mehrgenerationenhaus Bensheim wenden: Klostergasse 5a, Telefon 06251/854250, E-Mail: s.burdow@caritas-bergstrasse.de.