Bensheim | 5. August 2024 Das Regenwetter zum Start verhagelte niemand die Stimmung. Ganz im Gegenteil: Gut gelaunt brachen am Donnerstag 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Rathaus zum Ausflug für Menschen mit Einschränkungen auf. Eingeladen dazu die Stadt Bensheim – und wie in den vergangenen Jahren stieß das Angebot auf eine sehr gute Resonanz.
Mit einem Spezialbus, der für Menschen im Rollstuhl geeignet ist, ging es zunächst nach Schwetzingen. Dort sollte eigentlich der Schlossgarten besucht werden. Weil der Regen aber ein ständiger und hartnäckiger Begleiter war, musste sich die Gruppe nach einer Alternative umschauen. Letztlich landete die Reisegemeinschaft im barrierefreien Parkcafé in Leimen. Dort wurden die Gäste mit einer großen Auswahl an selbstgebackenen Torten belohnt. Nachdem man dort eine schöne Zeit verbracht hatte, ging es wieder zurück nach Bensheim. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten den Wunsch, die Fahrt nach Schwetzingen im nächsten Jahr zu wiederholen – dann bei hoffentlich trockenem Wetter und einem Besuch des schönen Schlossgartens.
Andrea Schumacher vom Team Familie, Jugend, Senioren und Vereine, Gudrun Frehse, Behinderten- und Seniorenbeauftragte der Stadt Bensheim, standen der Gruppe als Begleitung zur Seite. Die Mitfahrerinnen und Mitfahrer, die nicht selbst zum Abfahrtsort kommen konnten, wurden auf Wunsch von der Behindertenhilfe Bergstraße abgeholt und wieder nach Hause gefahren.
Der Ausflug wird seit 1989 jährlich – mit wenigen Ausnahmen – vom Team Familie, Jugend, Senioren und Vereine der Stadt Bensheim angeboten und führte bereits zu vielen attraktiven Zielen in der Region, darunter der Heidelberger Zoo, das Mannheimer Planetarium, den Palmengarten in Frankfurt sowie den Flughafen der Mainmetropole, das Riesenaquarium „Sea Life“ in Speyer oder das Reptilium in Landau. Das Angebot soll dazu beitragen, eine Teilhabe von Menschen mit Behinderung an Erholungs- und Freizeitaktivitäten zu ermöglichen.
„Was sich für uns so einfach und alltäglich anhört, kann für Menschen mit Einschränkungen eine große Herausforderung sein“, betont Gudrun Frehse, und führt weiter aus: „Bereits der Hin- und Rückweg ist mit vielen Hürden verbunden, wenn man beispielsweise auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist.“
Andrea Schumacher ergänzt: „Mit dem Ausflug möchten wir Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung einen schönen und barrierefreien Tag ermöglichen. Hierbei merken wir aber auch, wie weit wir in der Gesellschaft noch immer von ‚Barrierefreiheit‘ entfernt sind. Wenn wir am Ende des Ausflugs dann in die strahlenden Gesichter schauen, ist uns sofort klar, dass sich die Arbeit wieder einmal gelohnt hat.“