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Aktionstage zur Gleichberechtigung der Frau

Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag 2024 in Bensheim

in Pressemitteilungen 3 Minuten Lesedauer

Zusammengerollte Zeitung mit der Überschrift News

Bensheim | 5. Februar 2024 Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, eine gleichberechtigte Verteilung der Sorgearbeit und eine Chancengleichheit unabhängig vom Geschlecht: Rund um den Frauentag am 8. März bietet das Frauenbüro Bensheim auch in diesem Jahr wieder zusammen mit den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Bergstraße Veranstaltungen zu den weltweiten Aktionen zum Equal Care Day, Equal Pay Day und zum Internationalem Frauentag an.

Am 29. Februar greift der Equal Care Day (ECD) das Thema „Care-Arbeit“ auf. Damit gemeint sind das Betreuen und Pflegen von eigenen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen: eine „unsichtbare Arbeit“, die in den allermeisten Fällen nach wie vor fast selbstverständlich Frauensache ist und nicht bezahlt wird. Zum ECD findet am 29. Februar um 19 Uhr der kostenlose Online-Vortrag „Alleinerziehend? Stark!“ mit Anne Dittmann statt. Die Autorin, Kolumnistin und Journalistin setzt sich als Expertin in ihrem Vortrag mit Themen auseinander, die viele Alleinerziehende beschäftigen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Bergstraße. Anmeldung per E-Mail an gleichstellungsbeauftragte@stadt.heppenheim.de, der Teilnahmelink wird nach Anmeldung zugesandt.

Vom 3. bis zum 31. März präsentiert das Frauenbüro auch in diesem Jahr wieder eine thematische Ausstellung im Leo Grewenig Kabinett des Bensheimer Museums: Mädchen und Frauen haben in allen Epochen die Welt verändert. Manche haben es in Geschichtsbücher geschafft, andere sind weitgehend unbekannt. Die Leihausstellung „Rebellinnen – Frauen verändern die Welt“ stellt Frauen aus dem deutschsprachigen Raum vor, die für ihre Überzeugungen und Rechte kämpften, die Gesellschaft prägten, sie ein Stück besser machen wollten. Ihre Geschichten erzählen von stillem Widerstand und lauter Rebellion, mutigen Taten und ungewöhnlichen Entscheidungen, Unangepasstheit und Willensstärke. Es sind Frauen, die bestehende Strukturen hinterfragten, die Gesellschaft herausforderten und sich über Konventionen und Normen hinwegsetzten – und es bis heute tun. Die Ausstellungstafeln präsentieren verschiedene Facetten der Frauen. Sie zeigen historische Dokumente, Auszüge aus Interviews, Tagebüchern oder Publikationen. Für die Schau haben renommierte Künstlerinnen eigens Illustrationen gefertigt.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 3. März um 11 Uhr im Leo Grewenig Kabinett des Museums eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 31. März im Museum der Stadt Bensheim zu den bekannten Öffnungszeiten zu sehen. Eintritt ist frei.

Der Equal Pay Day (EPD) macht jedes Jahr auf die Entgelt-Ungerechtigkeit zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Er steht diesmal unter dem Motto „Höchste Zeit für EqualPay“ und macht auf die strukturellen Ursachen aufmerksam, die gesamtgesellschaftlich dazu führen, dass Frauen nach wie vor im Schnitt 18 Prozent weniger verdienen. Mit Blick auf den Geldbeutel erhielten Frauen einen Bruttoarbeitslohn von 20,84 Euro, wogegen Männer mit 25,30 Euro entlohnt wurden. Im Vergleich zu Männern arbeiten Frauen demnach zum Jahresanfang effektiv 66 Tage (18 Prozent von 365 Tagen) unentgeltlich. Der EPD markiert das Ende dieser symbolischen Periode. Dieses Jahr fällt dieser Tag auf den 6. März, ein Tag früher als im vergangenen Jahr, was allerdings allein am Schaltjahr 2024 liegt.

Am 6. März ist daher um 19 Uhr der Film „Made in Dagenham“ im Luxor Filmpalast in Bensheim zu sehen. Die Tragik-Komödie erzählt die Geschichte des Arbeitskampfes von Näherinnen in einer Ford Fabrik in Dagenham. Texas 1968: Die Ford-Arbeiterinnen nähen in brütender Hitze der Fabrik Autositzbezüge und bekommen viel weniger Geld als die männlichen Kollegen. Irgendwann reicht es ihnen und sie streiken für gleichen Lohn.

Die Filmvorführung ist eine Kooperation der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Bergstraße mit Unterstützung des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), den DGB Frauen Bergstraße, den Business Women Bergstraße (BWB) e.V. und dem Südhessischen Bündnis „Gemeinsam gegen Altersarmut von Frauen“.

Karten können im Vorverkauf über den LUXOR Filmpalast Bensheim und an der Kinokasse erworben werden.

Am Internationalen Frauentag selbst hisst die Stadt Bensheim am Rathaus um 11 Uhr traditionell die Fahne zum Aktionstag. Am Abend des 8. März gastiert Renate Kohl mit ihrer Damenband Mafalda um 19 Uhr im PiPaPoKellertheater Bensheim. In ihrem neuen Programm „Flanieren“ begeben sich die Musikerinnen auf einen Roadtrip von Ort zu Ort, von Situation zu Situation, flanieren gleichwohl absichtslos und ohne Ziel durch die Tage, neugierig, was da kommt. Mit Spannung wagen die Damen einen Blick in die Zukunft. Wie bewegen wir uns fort? Zu Fuß oder mit einem Fortbewegungsmittel? Und was ist eigentlich los mit der Deutschen Bahn? Diesen und anderen Fragen spüren die Damen von MAFALDA nach, wie immer in einem abenteuerlichen Mix aus Swing, Bossa, Wiener Walzer und Polka. Karten gibt es bei der Tourist Information im Vorverkauf für zehn Euro (Telefon 06251/8696101) und an der Abendkasse für zwölf Euro.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen sind über das Frauenbüro der Stadt Bensheim telefonisch unter 06251/856003 oder per E-Mail an frauenbuero@bensheim.de erhältlich.